Archiv 2004 / Pressemitteilung

22. Oktober 2004 (Magdeburg)

Familien nicht von Wohneigentum ausschließen
Familienbund kritisiert geplante Abschaffung der Eigenheimzulage

Der Familienbund im Bistum Magdeburg und im Land Sachsen-Anhalt sieht in der heute vom Bundestag beschlossenen Abschaffung der Eigenheimzulage wieder einmal die Familien als Verlierer.

Reinhard Grütz, Geschäftsführer des Familienbundes, fordert die Landesregierung von Sachsen-Anhalt auf, im Rahmen des weiteren Gesetzgebungsverfahrens sich im Bundesrat und einem sich anschließenden Vermittlungsverfahren zwischen Bundestag und Bundesrat für eine Erhaltung einer familiengerechten Wohneigentumsförderung einzusetzen.

„Familien sind von der geplanten Streichung deutlich stärker betroffen als jeder andere Haushaltstyp“, sagt Grütz. In fast zwei Drittel aller Haushalte, die seit 1996 die Zulage in Anspruch genommen haben, lebten Kinder. Da die meisten Familien zu den unteren und mittleren Einkommensgruppen und damit zu den Schwellenhaushalten zählten, so Grütz weiter, würde es gerade für diese ohne Förderung deutlich schwieriger, wenn nicht sogar unmöglich, künftig Wohneigentum zu bilden.

Gleichzeitig kritisierte Grütz, dass die Pläne der Regierungskoalition zudem die private Altersvorsorge konterkarierten. „Statt Planungssicherheit zu bieten, fährt die Regierung einen unberechenbaren Zickzackkurs“. Angesichts dieser Negativwirkungen für Familien – und damit auch für die Zukunft unserer Gesellschaft – brauchen Familien jetzt eine verlässliche und familiengerechte Wohneigentumsförderung.

Dr. Reinhard Grütz

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