Pressemitteilung

20. Februar 2007 (Magdeburg)

Familienbund fordert:
Wahlfreiheit für alle Familien erhalten und stärken

„Der Familienbund begrüßt grundsätzlich den Vorschlag von Ministerin von der Leyen, insbesondere in den alten Bundesländern die Kinderbetreuung für unter Dreijährige auszubauen. Er warnt aber davor, dies als alleinige Familienform zu normieren.
Mögliche Vorhaben, Familien, die sich anders entscheiden, finanziell zu benachteiligen, sind falsch“, bemerkt Reinhard Grütz, Geschäftsführer des Familienbundes im Bistum Magdeburg, zu den von Frau von der Leyen angestoßenen Diskussion um einen Ausbau der Kinderbetreuung für unter Dreijährige.

„Politische Akteure verfallen in ihren Zielvorstellungen oft in Schwarz-Weiß-Denken. Wir betonen dagegen, dass Familienpolitik an den Vorstellungen, Wünschen und Bedürfnissen der Familien ansetzen muss.
Bei allen politischen Prioritätensetzungen, die aus der Knappheit öffentlicher Mittel resultieren, muss immer vermieden werden, dass Familien daran gehindert oder darin benachteiligt werden, ihre verantwortbaren Vorstellungen umzusetzen. Familien brauchen einen Dreiklang aus finanzieller Unterstützung, Hilfe bei der Betreuung und Erziehung ihrer Kinder und Zeit füreinander. Familien haben Anspruch auf einen fairen finanziellen Leistungsausgleich“, führt Grütz aus.

„Die Sicherung der wirtschaftlichen Grundlage der Familien ist ein wesentlicher Bestandteil einer gerechten Politik. Für viele Eltern ist dies mit der Rückkehr in den Beruf verbunden, dieser ist elternfreundlich zu gestalten. In anderen Familien ist der Weg einer nur kurzen Einschränkung der Erwerbstätigkeit von Mutter und/oder Vater bei einer Betreuung des Kindes nicht in allen Fällen eine gewollte und für die Eltern und das Kind bzw. die Kinder vertretbare Möglichkeit.
Deshalb muss grundsätzlich die Wahlfreiheit zwischen Familie und Erwerbstätigkeit erhalten bleiben. Keine Gruppe darf benachteiligt werden“, hält Grütz fest.

„Für das Aushandeln der Aufgaben in der Familie ist ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit, Kompromiss-
bereitschaft und gegenseitige Rücksichtnahme Voraussetzung. Diese Fähigkeiten müssen gelernt werden. Deshalb sind eine gute Vorbereitung auf Ehe und Familie sowie Familienbildung und Familienberatung Voraussetzungen eines gelingenden Familienlebens.
Hier ist der Familienbund mit seinen Einrichtungen und Projekten stark engagiert“, bemerkt Grütz abschließend.

Dr. Reinhard Grütz
Geschäftsführer

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