Pressemitteilung

4. April 2007 (Magdeburg)

Familienbund fordert:
Wahlfreiheit und Kindeswohl sichern

Die Familienpolitik ist im Zentrum der öffentlichen Auseinandersetzung. Der Familienbund im Bistum Magdeburg und im Land Sachsen-Anhalt begrüßt den Wettbewerb um die besten familienpolitischen Konzepte. Denn Familien gehören ganz oben auf die Agenda. Notwendig ist eine ideologiefreie und sachliche Auseinandersetzung, die an der Wahl- und Entscheidungsfreiheit der Eltern und am Wohl des Kindes orientiert ist.

Für uns gilt:

1.) Familien müssen ihr Leben frei gestalten können. Der Staat hat die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Partnerschaft gelingen und Kinder sich entfalten können. Die Ehe ist dazu die beste Voraussetzung. Für die Stärkung der Familie ist ein plurales Familienbildungsangebot unerlässlich. Eltern müssen eine freie Entscheidung treffen können, wie sie Einkommenserzielung und Familientätigkeit aufteilen.

2.)

Familien brauchen eine ausreichende finanzielle Absicherung. Der Familienlastenausgleich ist ein sozialstaatlich verankertes Gebot des sozialen Ausgleichs. Der Staat hat deshalb die Verpflichtung zu einem angemessenen Familienlastenausgleich. Deshalb ist die Anhebung von Kinderfreibeträgen und Kindergeld notwendig. Darüber hinaus müssen Familien im unteren Einkommensbereich durch eine zusätzliche finanzielle Leistung bedarfgerecht unterstützt werden.

3.)

Familien brauchen qualifizierte und ausreichende Betreuungs- und Förderungsangebote. Der notwendige Ausbau muss vorrangig das Kindeswohl berücksichtigen, die Betreuung und Förderung muss nach Trägern und Betreuungsform vielfältig und zugleich fachlich qualifiziert und bedarfsgerecht angeboten werden. Vor allem ist für die unter 3 Jährigen der Ausbau der Betreuung erforderlich. Wobei auch das Angebot durch qualifizierte Tagesmütter verstärkt zu fördern ist.

4.)

Der Ausbau von Betreuung darf nicht durch Kürzen oder Verzicht auf Anpassung anderer Leistungen für Ehe und Familie finanziert werden. Ein Einfrieren des Kindergeldes, ein Abschmelzen von Freibeträgen und eine Kappung des Ehegattensplittings lehnen wir deshalb strikt ab. Einer Erweiterung des Ehegattensplittings um Elemente eines Familiensplittings steht der Familienbund im Bistum Magdeburg aufgeschlossen gegenüber.

5.)

Familien erbringen unersetzliche Leistungen für die Gesellschaft. Diese müssen angemessen honoriert werden. Im Anschluss an die Elterngeldphase ist bei eigener Betreuung ein Betreuungsgeld für die Dauer der Elternzeit zu zahlen.

Familien sind stark.
Sie sind die tragende Säule unserer Gesellschaft!

Dr. Reinhard Grütz
Geschäftsführer

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