Pressemitteilung

Magdeburg, 9. Juni 2010


Schwarzer Montag für Familien!
Familienbund lehnt beschlossene Kürzungen beim Elterngeld strikt ab

Der Familienbund im Bistum Magdeburg und im Land Sachsen-Anhalt hat die am Wochenanfang beschlossenen Kürzungen beim Elterngeld scharf zurückgewiesen. "Mit den Sparbeschlüssen hat die Bundesregierung den familienpolitischen Rückwärtsgang eingelegt. Die Kürzungen beim Elterngeld führen zu einem Vertrauensverlust bei jungen Familien und sen-den ein fatales Signal. Die Grundsätze einer nachhaltigen und verlässlichen Familienpolitik werden so über Bord geworfen", sagt Reinhard Grütz, Geschäftsführer des Familienbundes im Bistum Magdeburg.

Grütz kritisiert besonders die Streichung des Elterngeldes für Hartz IV - Empfänger/innen. "Damit werden die sozial Schwächsten am stärksten benachteiligt. Eine weitere Verschärfung der ohnehin dramatischen Kinderarmut ist die Konsequenz. Die ersten Lebensmonate sind entscheidend für die gesamte weitere Entwicklung eines Kindes. Eine Zunahme des wirtschaftlichen Drucks in dieser ersten Phase bleibt folglich nicht ohne spürbare Negativfolgen für die betroffenen Kinder. Dies schadet auch der Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft letztlich massiv."

Grütz verweist zudem auf Einsparpotential in anderen Bereichen. So koste die Anfang 2010 erfolgte Halbierung der Mehrwertsteuer für Hotelübernachtungen dem Staat jährlich eine Milliarde Euro. Würde diese unbegründete Privilegierung rückgängig gemacht, könnten die Kür-zungen beim Elterngeld nicht nur vermieden, sondern sogar der im Koalitionsvertrag geplante Ausbau der Partnermonate sowie die Einführung eines Teilelterngeldes umgesetzt werden.


Dr. Reinhard Grütz
Geschäftsführer

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