Archiv 2004 / Pressemitteilung

18. November 2004 (Magdeburg)

Kompetenzen für die soziale Mitte fördern
Familienbund fordert Stärkung von Familienbildung

Am 18. November führt der Familienbund im Bistum Magdeburg und im Land Sachsen-Anhalt seine Fachtagung „Familienbildung 2010“ durch. Gut dreißig Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Kindertageseinrichtungen diskutieren über Wege für Sachsen-Anhalt, Eltern und junge Familien in ihrem Alltag zu fördern.

„Angebote von Familienbildungsstätten, Familienferienstätten sowie lokaler und mobiler Familienbildung erhöhen als ‚weiche Standortfaktoren’ gerade für junge Familien die Attraktivität des Lebensstandortes Sachsen-Anhalt, indem sie jungen Menschen das Gefühl von Zugehörigkeit und Beheimatung geben und unserer Gesellschaft Zukunft eröffnen. Leider ist die finanzielle Ausstattung von Familienbildung trotz ihrer Bedeutung gegenwärtig unzureichend. Hier muss eine Aufwertung erfolgen, denn Ausgaben für Familienbildung sind für unsere Gesellschaft eine Investition in die Zukunft“, stellt Reinhard Grütz, Geschäftsführer des Familienbundes fest.

„Diese Investition ist umso mehr gefordert, da sich gegenwärtig Leben in Familie wandelt. Erziehung ist für viele Eltern eine herausfordernde Aufgabe. Sie wollen ihre Kinder stark machen für unsere plurale, mobile und schnelllebige Gesellschaft. Dabei stehen Eltern vor vielfältigen Herausforderungen: eine gesellschaftliche Entsolidarisierung; der Druck, das Kind optimal zu fördern; sowie eine Mobilität, die gerade das Leben als Familie erschwert und vielfach in weiten Gebieten Ostdeutschlands berufsbedingt zu einer neuen vaterlosen Gesellschaft führt“, bemerkt Grütz weiter.

„Familienbildung unterstützt Menschen konkret bei der Gestaltung familiären Lebens. Angebote von Familienbildungsstätten, Familienferienstätten sowie lokaler und mobiler Familienbildung richten sich dabei sowohl an die einzelnen Familienmitglieder als auch an die Familie als Ganze. Sie helfen bei der Wertevermittlung in unserer Gesellschaft. Sie können Wurzeln für ein gutes Zusammenleben stärken und Maßstäbe für persönliche Werthaltungen schärfen“, führt Grütz abschließend aus.

Dr. Reinhard Grütz

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